neues album ‘brew’ out now

über ‘brew’

Ein verregneter Nachmittag in einem gemütlichen Kleinstadtcafé. Es riecht nach frisch aufgebrühtem Kaffee, Apfelkuchen und Pancakes. Am Telefon erzählt eine langjährige Freundin, was sie aktuell bewegt. Sie spricht von Selbstzweifeln, von Sorgen und von der Zukunft. Aber in ihrer Stimme liegen auch Zuversicht und das geheimnisvolle Wissen um eine Welt, die größer und geheimnisvoller ist als der eigene Alltag.

Ungefähr so klingt die Musik von kitsches, zu der es sich wunderbar in die unendlichen Weiten fremder Kontinente träumen lässt. Dass das Duo aus Sängerin Mathea und Drummer Moritz sich tatsächlich während des Musikstudiums in einer verschlafenen Kleinstadt kennenlernte und alle ihre Songs genau dort in einem winzigen Homestudio schreibt und aufnimmt erscheint kurios. Immerhin verhalf bereits ihr Debütalbum zu Festivalauftritten und einem Feature bei Deutschlandfunk Kultur, kurz bevor die Pandemie das Livegeschäft komplett lahmlegte. 

Doch die Band wusste die Zeit zu nutzen und legt nun, nur zwei  Jahre später, schon mit dem nächsten Album nach. „brew“ klingt noch selbstbewusster, versierter und eigenständiger als der Vorgänger und beweist, dass kitsches aktuell zu den schillerndsten ungehobenen Schätzen der deutschen Indie-Szene gehören!

TEXT: VINCENT ANCOT